Bei der der Gestaltung der Oberflächen werden die unterschiedliche Interessen sichtbar. Die Bedienungsoberfläche soll in Form und Funktion der Vorgehensweise des Anwenders entsprechen, sie soll - zumindest bei Auftritten nach außen im Internet - einem Firmenstandard gleichen und muß die Daten, die über sie erfaßt werden, in der richtigen Reihenfolge in die richtigen Tabellen der Datenbank eintragen.
Aus meiner Sicht ist der letzte Punkt ein Muß. Zumindest am Anfang der Entwicklungsphase spiegelt die Oberfläche immer die Strukturen der dahinterliegenden Datenbank wider. Das hilft allen Beteiligten diese Strukturen zu verstehen und zu diskutieren. Es spart Zeit und Geld, wenn etwas - das sich noch verändert - nicht parallel für eine andere Darstellung zurechtgebogen werden muß. Die Wahrscheinlichkeit, daß es wieder verworfen wird. ist groß.
Umgekehrt besteht die Gefahr, daß von der Oberfläche ausgehend, die Datenbankstruktur nach dem äußeren Schein geformt wird. Dabei kann die Datenbank in eine Form geraten, die nicht mehr weiter zu entwickeln ist.
Für den langfristigen Einsatz einer Datenbank (mein Thema), ist es wichtig, daß sie Inhaltlich und strukturell der Wirklichkeit entspricht. Ansonsten sammeln sich mit der Zeit so viele Widersprüche in der Datenbank, daß deren Verwendung immer mühsamer wird, die Aussagen immer unzuverlässiger und eine Erweiterung irgendwann unmöglich.
Unabhängig vom Thema Datenbanken finde ich für mich selbst daraus folgende Lösungen als schön. Natürlich gibt es zum Begriff "schön" eine Vielzahl an Vorstellungen. Das letzte Wort hat in der Regel der Auftraggeber.
Natürlich können die Oberflächen ihre eigene Logik besitzen. Dies ist allerdings ein zusätzlicher Arbeitsteil, der mehr mit Mediengestaltung als mit Datenbankentwicklung zu tun hat und keinesfalls die Logik der Datenbank gefährden sollte.